Betriebsvergleich
Fertigteile und Betonwaren

Fertigteile & Betonwaren


VERGLEICHSGRUPPEN


Der Betriebsvergleich Fertigteile und Betonwaren wird seit 35 Jahren in Folge durchgeführt.

Weitere vielfältige individuelle Auswertungsmöglichkeiten bestehen (nach Produktgruppen,

Betriebsgrößen, regionaler Wettbewerb, Spitzenbetriebe u.a.).


Die Hauptgruppen bestehen aus Fertigteilwerke / Wandwerke, Deckenwerke, Betonsteine und -pflaster, Betonrohre / Schachtelemente und Fertiggaragenwerke. 


Regional gliedert sich der Vergleich nach Deutschland / Alte Länder sowie Deutschland / Neue Länder. Teilnehmer sind ca. 120 Werke.


STATUSREPORT „FERTIGTEILE & BETONWAREN 2023/24“


Zurzeit beeinträchtigen weiterhin Auslastungsprobleme und auch Preiskämpfe die Betriebe der Branche, in Einzelfällen bis hin zur wirtschaftlichen Existenzgefährdung. Bereits in 2023 mussten drastische Reduktionen verkraftet werden. Die Betriebsergebnisse brachen auf ein historisch niedriges Niveau ein. Produktionspersonal wurde vermindert. Im Verhältnis zur Leistung stiegen die Fixkosten deutlich an. Zusätzlich verschärfte die erhebliche Verteuerung

von Zement die Situation. Die Kostenerhöhungen für Ein- und Ausgangsfrachten wirkten sich schon im vergangenen Jahr aus.


Viele Hersteller von konstruktiven Fertigteilen versuchten, die Kapazität der eigenen gewerblichen Mitarbeiter und der Subunternehmer an das geringere Fertigungsvolumen anzupassen. Dennoch verzeichneten sie im Mittel einen drastischen Gewinneinbruch um fast 2/3, trotz der gesunkenen Stahlpreise. Ganz so extrem war die Renditeverminderung bei den

Produzenten von Wandelementen nicht. Die Spitzenbetriebe der Fertigteilhersteller erlitten ebenfalls massive Umsatzverluste. Dank besserer Produktivität und Lohneffizienz erzielten sie eine durchschnittliche Marge von über 15%.


Die vormals höchste Rendite der Vergleichsgruppe Deckenwerke ist in 2023 auf einen marginalen Wert geschrumpft. Fast 30% betrug die Mengeneinbuße. Die Belegschaft wurde nicht in diesem Ausmaß angepasst. Wesentlich stärker als der Schnitt verringerten die Spitzenbetriebe ihre Personalkapazitäten (auch im Angestelltenbereich). Sie erreichten erneut einen zweistelligen Jahresüberschuss – der Belegungskoeffizient der Umlaufanlagen fiel in diesen Werken weiterhin besser aus.


Der Gewinn der Stein- und Pflasterunternehmen brach im Schnitt um mehr als die Hälfte ein. Die profitabelsten Betriebe weisen oft einen stärkeren Schwerpunkt auf niedrigpreisigere Produkte auf. Sie verloren deutlich weniger Auslastung als der Gesamtschnitt und verbuchten dank hoher Produktivität weiter sehr gute Resultate. Zudem berichteten sie geringere Anlagenstörzeiten.


Die Produktion der Garagenwerke sank um 11%, der Betriebserfolg ging moderat zurück. Den mildesten Umsatzrückgang wiesen die Hersteller von Rohren und Schächten aus. Sie erzielten in 2023 eine etwas bessere Marge als im Jahr zuvor.

Günstigere Betonkosten und niedrigere Lohnsätze wirkten für die Betriebe in den neuen Ländern verhältnismäßig vorteilhaft. Auf niedrigem Niveau blieben die Ergebnisse stabil.


Die Marktentwicklungen in der Fertigteile- und Betonwarenbranche erfordern neue Strategien. Mehr denn je ist es Aufgabe, die eigenen Ressourcen optimal einzusetzen. Der Betriebsvergleich und seine SZENARIEN sind hierfür aussagekräftige und effiziente Instrumente.