2024 SCHOTT + PARTNER GMBH Institut für Betriebsvergleich BDU
Transportbeton
VERGLEICHSGRUPPEN
Die teilnehmenden Werke sind getrennt dargestellt nach Werken aus den alten
Bundesländern und Werken aus den neuen Bundesländern. Am Ende der jeweiligen
Tabellen sind die entsprechenden arithmetischen Durchschnittswerte dokumentiert.
Zusätzlich zu den Vergleichswerten der Regionalgruppen erscheint der Mittelwert
„Erfolgsbetriebe“ am Schluss des jeweiligen Tabellenbildes; weiterhin sind die arithmetischen
Durchschnittswerte der Spitzenbetriebe (= die besten 30%) und der ergebnisschwachen
Betriebe (= die schwächsten 20%) dargestellt.
STATUSREPORT „TRANSPORTBETON 2023/24“
Die Transportbetonwerke mussten im Jahr 2023 erneut einen deutlichen Mengenrückgang hinnehmen. Allerdings konnten die Verkaufspreise noch stärker gesteigert werden. Dies kompensierte die Verteuerung des Materials. Das Betriebsergebnis pro Kubikmeter Beton wuchs leicht an. Prozentual zum Umsatz blieben die Jahresergebnisse auf niedrigem Niveau stabil.
Die Betriebskosten je produziertem Kubikmeter stiegen im Mischbetrieb in allen Werken an. Die Anzahl der eingesetzten Arbeitsstunden wurde meist nicht an die reduzierten Mengen angepasst, was zu einem Rückgang der Produktivität führte. In Relation zum Tagesoptimum sank die Auslastung der Mischanlagen auf unter 40 %.
Im Frachtbetrieb zeigten sich ähnliche Entwicklungen. Es ist gelungen, die höheren Betriebskosten in die Frachterlöse einzupreisen. Sowohl die durchschnittliche Kilometerleistung je Fahrmischer als auch die Anzahl der Touren und die transportierten Kubikmeter pro Tour nahmen ab. Der intensivere Wettbewerb spiegelt sich in den gestiegenen Lieferradien wider – Auslastung wird auch in weiter entfernten Gebieten gesucht.
Die Kostenerhöhungen für die Transportbetonwerke waren wesentlich durch den Anstieg der
Zementkosten getrieben. Innerhalb der letzten zwei Jahre wurde Zement um knapp 2/3 teurer. Im Vergleich dazu erscheint die Steigerung der Kosten für Gesteinskörnungen fast moderat. Die Lohnkosten je Arbeitsstunde nahmen weiter zu, die Krankheitsquote verharrte auf einem etwas zu hohen Niveau. Der Fixkostencharakter der Vertriebs- und Verwaltungskosten führt zu entsprechend gestiegenen Aufwendungen pro Kubikmeter.
In den neuen Bundesländern waren die Mengenverluste noch ausgeprägter als in den alten
Ländern. Dank höherer Verkaufspreise wurde dennoch ein etwas besseres Betriebsergebnis erreicht.
Die Spitzenbetriebe erzielten fast doppelt so hohe Gewinne wie der Durchschnitt, trotz eines
nahezu gleichen Erlösniveaus. Sie profitierten unter anderem von einer etwas stärkeren Auslastung.
Ob die Marktprobleme weiterhin durch Anhebung der Verkaufspreise gelöst werden können, bleibt offen. Neue Strategien scheinen erforderlich zu sein. Wie unsere Szenarien zeigen, ist ein Preiskampf, also Preissenkungen, sicherlich nicht der richtige Weg. Die Herausforderung besteht darin, den schmalen Grat zwischen Auslastungsdruck und auskömmlichen Verkaufserträgen zu finden.